Klar überlegen und doch verloren!
Die Freizeitwölfe waren in einem sehr fairen Spiel spielerisch klar überlegen und verzeichneten allein in der ersten Viertelstunde rund ein halbes Dutzend aussichtsreicher Torchancen. Einziges Manko! Keine dieser Möglichkeiten konnte genutzt werden. Als nach rund 25 Minuten die Heimelf zum allerersten Mal gefährlich vor das, von Chris Turnsek gehütete, Tor der Freizeitwölfe kam, zappelte der Ball auch schon im Netz. Auch nach diesem Wirkungs-treffer blieben die Gäste tonangebend, aber die Qualität der Abschlüsse blieb gleich. Entweder wurde zu überhastet abgeschlossen, brachte keinen Druck hinter den Ball oder die Bälle gingen am Tor vorbei. So blieb es bis zur Pause bei der sehr schmeichelhaften Führung der Hausherren. Auch der Fanclub der Freizeitwölfe, die „Freizeitwölfe-Ultras“ gerieten aufgrund der zahlreichen vergebenen Chancen nicht gerade in Ekstase. Verzweifelt versuchten sie durch gewagte Anfeuerungsrufe die Situation zu retten, „Ich will ein Kind von Dir, am besten zwei“, rief eine junge Frau in Richtung Chris Turnsek, als er mit einer starken Parade glänzte. Doch der hörte diesen Ruf gar nicht. Die alten Herren jedoch, die diese Anfeuerung mitbekamen, reagierten eher verwirrt und erinnerten sich vage an früher. Jedenfalls verpuffte diese gutgemeinte Idee völlig wirkungslos.
In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit erhöhten die Freizeitwölfe den Druck, pressten schon in Strafraumhöhe und verhinderten so gekonnt einen kontrollierten Spielaufbau des SV RW Überacker. Wieder ergaben sich beste Chancen, doch keine konnte zum längst überfälligen Ausgleich genutzt werden. Stattdessen konterte die Heimmannschaft und zeigte den Gästen wie man es in Sachen Effizienz besser machen kann und plötzlich stand es 0:2. Einziger Lichtblick war dann unser etatmäßiger Torwart Woife Sterflinger, der sich an diesem Tag im Sturm versuchen durfte. Schon wenige Sekunden nach seiner Einwechslung gelang ihm auf Zuspiel von Tom Blimmel der Anschlusstreffer zum 1:2. Wenn schon kein Feldspieler trifft, dann muss es halt der Torwart machen, dachte er sich, und zog beherzt ab. Nach diesem Anschlusstreffer boten sich gleich mehrfach beste Gelegenheiten zum Ausgleich, aber der Torwart des SV RW Überacker musste meist nicht einmal eingreifen, da für die Freizeitwölfe heute das Tor einfach zu klein war und die Bälle meist weit daneben gingen. Als die Kräfte bei den Freizeitwölfen schwanden, wurden sie noch zweimal mustergültig ausgekontert und man lag 1:4 zurück. Und das, obwohl die Freizeitwölfe die bessere Mannschaft waren, das muss man erst mal hinkriegen. Jedenfalls stellte das Ergebnis den Spielverlauf vollkommen auf den Kopf. Selbst der Gegner meinte nach dem Schlusspfiff, „heute habt Ihr Euch selbst geschlagen und wahrscheinlich hätten wir noch tagelang weiterspielen können, ehe ihr den zweiten Treffer macht!“ Aber so ist Fußball, es gewinnt nicht die bessere Mannschaft, sondern die, die die meisten Tore schießt! Das Fazit der Freizeitwölfe fiel etwas nüchterner aus, „Jetzt brauchen wir erst ein paar Halbe um das zu verdauen!“
Statistik: 0:1 Mitte der ersten Hälfte
0:2 (ca. 60.)
1:2 (ca. 65.) Woife Sterflinger auf Zuspiel Tom Blimmel
1:3 (ca. 70.)
1:4 (ca. 75.)
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen