Ein Hoch auf die Kollbacher!
Trotz herrlichem Spätsommerwetter hatten die Kollbacher Probleme genügend Leute für das Spiel zusammenzubringen. Doch das Spiel wollten sie auf keinen Fall einfach so absagen. Schon im Vorfeld fragten sie deshalb an, ob gegebenenfalls auch 9 gegen 9 gespielt werden kann. Selbstverständlich sagten die Freizeitwölfe zu, denn schließlich wollten alle einfach gerne Fußball spielen. Viele andere Mannschaften hätten in so einer Situation einfach komplett abgesagt. Nicht so die Kollbacher, sie kamen, wenn auch nur mit 9 Mann. Der Respekt und der Dank der Freizeitwölfe war ihnen gewiss. Da auf Seiten der Freizeitwölfe, trotz vollem Kader, kurzfristig auch noch Johannes Ostermair anfragte, ob er mitspielen könne, reagierte der Sportdirektor Pfeil sofort und fragte bei Johannes nach, ob er auch beim Gegner mitspielen würde. Dieser sagte sehr zur Freude der Gäste spontan zu und so brauchte das Großfeld nur ein wenig verkleinert werden (ein Tor wurde auf die 16m Linie vorgerückt und jeweils 9 Spieler (incl. Torwart) traten gegeneinander an.
Schon nach wenigen Minuten zappelte der Ball im Netz der Gäste, als Matthias Meiler nach Zuspiel von Oliver Greve einfach abzog und an Freund und Feind vorbei die frühe Führung besorgte. Die Kollbacher wurden tief in ihre eigene Hälfte gedrängt und konnten sich nur selten vom Druck der Freizeitwölfe befreien. Gleich beim allerersten Befreiungsversuch landete der Ball aber plötzlich bei einem Kollbacher Stürmer, der mit einem Heber ins Lange Eck den verdutzten Woife im Tor überwand. Doch das Spiel dominierten weiter die Gastgeber. Ihre Bemühungen wurden nur eine Minute nach dem Gegentreffer belohnt, als Schlosser Robert mit einem fuliminanten Weitschuss die erneute Führung gelang. Als nach ca. 20 Minuten Matthias Meiler auf 3:1 erhöhte, erlahmte die Gegenwehr der Gäste. Beide Tore wurden von Christian Fintina aufgelegt, der an diesem Tag als Vorbereiter glänzte. Auch am 4:1 war er beteiligt. Nach Foul an Matthias Meiler platzierte er den Freistoss gekonnt ins linke untere Eck. Alle sahen den Ball schon hinter der Linie, aber mit einer Glanztat konnte der Kollbacher Torwart den Ball noch abwehren. Erich Rixner, der als einziger den Braten roch, staubte den Abpraller zum 4:1 ab. Der schönste Angriff des gesamten Spiels über Nitz Sebastian und dem Neuling Bernd Scharfenberg wurde von unserem Präse Detlef Fischer mit einem Treffer abgeschlossen. Doch das Tor wurde vom souveränen Schiri Harry Schepp zu Recht aberkannt, da der Detlef gar nicht groß mitgelaufen war, sondern lieber gleich im Abseits die präzise Flanke erwartete und eiskalt abschloss. „Nie und nimmer hätte ich damit gerechnet, dass der Harry diese Abseitsposition überhaupt sieht!“, meinte er zu seiner Rechtfertigung in der Halbzeit.
Nach der Pause lief dann auf Seiten der Freizeitwölfe nicht mehr viel zusammen. Dazu trugen sicherlich auch die vielen „positionsgetreuen“ Wechsel bei. Mane Göttler zweifelte schon an sich selbst, als alle Mitspieler im Mittelfeld sich sofort von ihm abwendeten und vorne ihr Glück suchten. „Ja will denn keiner mit mir spielen!“ rief er in Richtung der abtrünnigen Kameraden, doch sein Ruf verhallte ungehört. Die Kollbacher nutzten die Freiräume im nun spärlich besetzten Mittelfeld der Freizeitwölfe und konnten das Spiel nun wesentlich ausgeglichener gestalten. Zwei, drei Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt, dann gelang den Gästen mit freundlicher Unterstützung durch den Woife ein Treffer und es stand nur noch 2:5. Als kurz darauf Johannes Ostermair allein auf das Tor der Freizeitwölfe zulief, konnte Woife Sterflinger mit einer Riesenparade einen weiteren Treffer der Gäste gerade noch verhindern. Im Strafraum der Kollbacher wurde es jetzt nur noch einmal gefährlich, als Christian Fintina einen Freistoß über die Mauer ins rechte Kreuzeck zirkelte. Wie der Kollbacher Torwart an diesen Ball noch herangekommen ist, weiß er vermutlich selbst nicht, aber mit einer Wahnsinnsparade lenkte er den Ball noch über die Latte. Am Ende verloren die Freizeitwölfe die zweite Hälfte mit 0:1, gewannen aber das Spiel insgesamt mit 5:2. Aufgrund der starken ersten Hälfte auch hoch verdient! Nach dem Spiel ließen sich Spieler und Zuschauer noch das von Helmut Medele vorbereitete Schaschlickgulasch schmecken. In geselliger Runde saßen dann Kollbacher, Schwabhauser und Erdweger noch bis nach Mitternacht zusammen und feierten sich selbst.
Statistik:
1:0 (ca. 3.) Meiler Matthias (Assist Greve Oliver)
1:1 (ca. 6.)
2:1 (ca. 7.) Schlosser Robert (Assist Fintina Christian)
3:1 (ca. 18.) Meiler Matthias (Assist Fintina Christian)
4:1 (ca. 20.) Rixner Erich (Assist Fintina Christian)
5:1 (ca. 34.) Westenrieder Gerhard (Assist Nitz Sebastian)
5:2 (ca. 45.)
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen