Vermeidbare Niederlage!
Trotz der professionellen Vorbereitung mit Aufstellungsplakat und Ansprache in der Kabine von „Aushilfstrainer“ Edi Salvamooser, unterlagen die Freizeitwölfe trotz bester Chancen in der ersten Halbzeit dem gastgebenden FC Landsberied mit 1:2. Einen peinlichen Lapsus leistete sich der sportliche Leiter Sepp Pfeil, als er erst in der Kabine feststellte, dass er die gesamten Stutzen zuhause gelassen hatte. Der AH-Leiter von Landsberied, Roland Marx eilte zu Hilfe, fuhr schnell nach Hause und lieh den Gästen passende schwarze Stutzen. Erst mit einigen Minuten Verspätung konnte deshalb der Anpfiff erfolgen. Ein Novum in der Geschichte der Freizeitwölfe, dass förmlich nach Sanktionen schrie, „des kost a Tragl“ hörte man laute Sprechchöre aus der Gästekabine.
Mit den Leihstutzen entwickelte sich von Anfang an ein flottes Spiel. Nach der abtastenden Anfangsphase übernahmen die Gäste zunehmend das Kommando und erspielten sich rund ein halbes Dutzend bester Torgelegenheiten. Doch außer einem Pfostenschuss von Matthias Meiler sprang zunächst nichts heraus. Die alte Fußballerweis-heit, wer vorne keine Tore macht, der kassiert hinten eins, bewahrheitete sich wieder einmal, denn der FC Landsberied erzielte bei einem sehenswert vorgetragenen Konter, bei dem allerdings die Freizeitwölfe viel zu passiv waren, die 1:0 Führung. Noch vor dem Halbzeitpfiff gelang Robert Gley mit einem plazierten Kopfball, nach herrlicher Flanke von Ostermair Johannes endlich der längst überfällige Treffer zum hochverdienten Ausgleich. Als auch noch ein klarer Trikotzupfer im Strafraum der Landsberieder ungeahndet blieb (Robert Gley reklamierte ebenso lautstark wie erfolglos, denn der Schiedsrichter übersah diese Szene) blieb es bis zur Pause bei diesem, für die Landsberieder schmeichelhaften Unentschieden.
Nach der Pause schlichen sich die ersten Unkonzentriertheiten ein und das Spielgeschehen verlagerte sich zusehends in die Hälfte der Freizeitwölfe. Mehrere Male musste Miche Graf, der zum ersten Mal das Tor der Freizeitwölfe hütete, eingreifen und vereitelte durch tolle Paraden die mögliche Führung des FC Landsberied. Nur noch selten tauchten die „Grauen“ vor dem Tor der Landsberieder auf. Einmal hatten sie Pech, als Matthias Meiler`s strammer Schuss vom gegnerischen Torwart nur nach vorne abgeklatscht werden konnte und Johannes Ostermair den Abpraller zur Führung einschob. Als die Landsberieder Abseits reklamierten, pfiff auch der Schiri und so blieb es beim 1:1. Insgesamt zeigte der Schiri einige Schwächen, oft pfiff er erst, wenn jemand reklamierte. Ob der Johannes tatsächlich im Abseits war, bleibt zumindest zweifelhaft, aber es half nichts, das Tor wurde nicht gegeben. Eine Showeinlage der besonderen Art zeigte Stefan Rottmaier kurz nach seiner Einwechslung, als er slapstickartig ins Straucheln geriet und ohne Ball bzw. Gegner einen Bauchklatscher (neudeutsch Diver) hinlegte. Miche Münch, der beste Sicht auf das Schauspiel hatte, will sogar gesehen haben, dass der Rotti durch seinen eigenen Schwung, wie ein geworfener Stein auf dem Wasser, dreimal auf dem Boden aufkam, ehe er überrascht und zusammengekrümmt liegenblieb. Als Robert Schlosser und Matthias Meiler auch noch verletzungsbedingt ausfielen, verlor das Spiel der Gäste zusehends an Ideen, Genauigkeit und Qualität. In der 65. Minute kam dann Mark Stöber ein bisschen zu spät als er, hart bedrängt von einem Landsberieder Stürmer, im eigenen Strafraum klären wollte. Elfmeter! Diese Chance ließen sich die Hausherren nicht entgehen und verwandelten den Strafstoß sicher. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Schluss. Selbst die Landsberieder merkten an, dass ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewären wäre, aber im Fußball entscheiden nun mal die geschossenen Tore und nicht die herausgespielten Chancen.
Statistik:
1:0 (ca. 30.)
1:1 (ca. 35.) Gley Robert nach starker Flanke von Ostermair Johannes
2:1 (ca. 65.) FE
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen