„Die Freizeitwölfe und die Kunst der Geometrie am einem Samstag Nachmittag …“ (Spielbericht von Michel Kreppold)
Mit dabei waren: Christian Fintina, Oliver Greve, Marcel Schönfelder, Christian Egert, Bernd Scharfenberg, Sebastian Bolz, Andi Höchtl, Michel Kreppold, Bobby Wang und Markus Stempfel.
Kurz vor der Freiluftsaison kam eine Delegation der Freizeitwölfe in Röhrmoos zu einem Hallenturnier zusammen. Voller Vorfreude traf man sich gegen 13:15 Uhr in der schönen Halle ein und manch einer rieb sich gleich mal verwundert die Augen als er den Turnierplan einsah. Da stand doch tatsächlich „TSV 1860 München Ü40“ als einer der Teilnehmer in Gruppe A. Jetzt verstand auch Michel Kreppold, als heutiger Torhüter der Mannschaft, warum in der Halle Eintritt verlangt wurde. Am heutigen Tag traf sich die Creme de la Creme der AH-Mannschaften. Acht Teams traten in zwei Vierer-Gruppen gegeneinander an. Leider trafen die Freizeitwölfe in der Gruppenphase nicht auf die 60iger, sondern mussten sich erstmal mit Panzerotti Calcio, Rot Weiß Überacker und Headbutt United messen.
Apropos Headbutt United, diese Mannschaft wurde bei der herzlichen Begrüßung durch die Turnierleitung gleich mal auf ihren Namen angesprochen und das dieser wohl hoffentlich nicht die fußballerische Strategie der Mannschaft wiederspiegelte. Manch einer lachte, manch einer rieb sich nachdenklich die Stirn. Aber auch die Freizeitwölfe wurden von der Turnierleitung besonders hervorgehoben und man bedankte sich, dass die Truppe aus Schwabhausen und Erdweg die Anreise nach Röhrmoos auf sich genommen hatte. Das hörte sich irgendwie kilometertechnisch genauso weit weg an, wie als wäre die Mannschaft Panzerotti Calcio tatsächlich aus Italien angereist.
Nun gut. Es stand das erste Spiel an und Christian rief in der Kabine alle Spieler zusammen. Die klare Strategie am heutigen Tag war: Wir spielen eine Raute! Was auch sonst, wenn schon die bayrische Landesflagge vor Rauten nur so strotzt. Aber warum diese geometrische Form im Laufe des Turniers noch eine Rolle spielen wird, dazu später mehr.
Im ersten Turnierspiel trafen die Freizeitwölfe auf die besagte Mannschaft der „Vereinigten Kopfnüsse“ und kam nur zögerlich ins Spiel. Man merkte die Nervosität und die 10 Minuten Spielzeit plätscherten so vor sich hin. Als plötzlich aus dem Nichts ein leicht verdeckter Schuss aufs Tor kam und den Torhüter auf dem falschen Fuß traf, stand es plötzlich 0:1 aus Sicht der Freizeitwölfe und man versuchte vergeblich die restlichen Minuten für den Ausgleich zu nutzen. Das erste Spiel ging damit leider verloren. Nach rund 30 Minuten Pause ging es zum 2ten Gruppenspiel. Die Italiener, die eigentlich aus München kamen, warteten auf die Freizeitwölfe im Spielertunnel und man nutzte die nervenaufreibende Zeit um über wirklich wichtige Dinge zu sprechen und so klärte man auf, das Panzerotti`s wohl eine Art geklappte frittierte Teigtaschen aus Apulien sind. Nach Nachfrage von Michel Kreppold stellte sich auch heraus, das man diese aber auch im Backofen selbst zubereiten kann.
Aber kommen wir zum Spiel. Der Bernd kam etwas später, da er noch eifrig Autogrammwünsche befriedigen musste. Die Freizeitwölfe begannen mit klarem Kopf und starkem Willen die Partie. Kaum waren ein paar Minuten gespielt, fasste sich Marcel ein Herz und packte einen kerzengeraden Schuss in den Winkel des gegnerischen Tors aus. Hier kam die Raute zum Tragen und Pythagoras hätte bei diesem Winkel seine wahre Freude gehabt. Kurz darauf legten die Freizeitwölfe in Person von Bernd Scharfenberg das 2:0 nach (schon verdächtig, dass er schon vorher Autogramme geschrieben hatte). Panzerotti gelang danach der Anschlusstreffer aber dabei blieb es auch. Der Sieg war eingetütet und die Mannschaft war im Turnier angekommen.
Die Gruppe B war recht ausgeglichen und als letztes Gruppenspiel musste somit ein Sieg gegen Überacker her. Wie man Überacker vom Großfeld her kannte, würde es ein schweres Spiel werden, und ehe sich die Freizeitwölfe umschauten stand es schon 1:0 für Überacker. Doch Marcel Schönfelder konnte zum 1:1 ausgleichen. Der Ausgleich brachte trotzdem keinen richtigen Schwung und die Freizeitwölfe kassierten noch zwei weitere Gegentore zum Endstand von 1:3. Zack, Puff - vorbei war der Traum vom Halbfinale.
Somit stand klar, die Mannen um Christian Fintina spielen um Platz 5 gegen die AH aus Vierkirchen. Nun kam die Stunde ihres Torhüters Michel Kreppold. Das Platzierungsspiel war ein wildes rauf und runter. Jeder Schuss der Vierkirchener wurde irgendwie pariert und unschädlich gemacht. Die Freizeitwölfe drangen aber ebenfalls auf den Führungstreffer und so wurde dieses willensstarke Spiel mit einem erlösenden Abstaubertor von Christian Fintina mit 1:0 gewonnen. Vorbereitet hatte dieses Tor der extra für dieses Spiel nachgereiste Markus Stempfel, der zwei Gegner sehenswert austanzte und dann überlegt auf den völlig freistehenden Christina Fintina quer legte. Bei diesem Tor rastete der gesamte Kindergartenfanclub der Freizeitwölfe (Benedikt Bolz und Malte Egert) zusammen mit dem zehnmal so alten Sportdirektor Sepp Pfeil förmlich aus.
Mit Platz 5 waren die Schwabhauser und Erdweger Freizeitwölfe schlussendlich doch zufrieden und sie konnten dem Turniersieger Karlsfeld gratulieren, die im Finale gegen die Ü40 des TSV 1860 München verdient gewannen.
Statistik Vorrunde:
Freizeitwölfe – Headbutt United
Freizeitwölfe – Panzerotti Calcio 2:1 (1:0 Marcel Schönfelder, 2:0 Bernd Scharfenberg, 2:1)
RW Überacker – Freizeitwölfe 3:1 (1:0, 1;1 Marcel Schönfelder, 2:1, 3:1)
Spiel um Platz 5:
Freizeitwölfe – Vierkirchen 1:0
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen