„Erste Niederlage nach fast 12 Monaten!“
Zum ersten Mal war der ST Scheyern zu Gast in Schwabhausen. Die in schwarz/gelb angetretene Elf aus dem Landkreis Pfaffenhofen entpuppte sich dabei als eine der spielstärksten Mannschaften der letzten Jahre. Aus einer gut gestaffelten Abwehr heraus, schafften sie es immer wieder gekonnte Angriffe zu inszenieren. Doch die Abwehr der Gastgeber stand und blieb bis zur 25. Minute Herr der Lage. Woife Sterflinger im Tor der Freizeitwölfe musste nur zwei-, drei Mal eingreifen. Schließlich sorgte ein platzierter Weitschuss für die Führung der Gäste. Auch nach dieser Führung blieben die Gäste weiter am Drücker, jedoch ohne wirklich gefährlich vor das Tor der Freizeitwölfe zu kommen. In der 36. Minute führte dann ein völlig harmloser Steilpass der Schwarz/Gelben zum 0:2. Der herauslaufende Woife rief dreimal „Torwart“, „Torwart“ „TOORWART“, doch der heranstürzende Abwehrspieler wollte dies nicht gehört haben (oder hatte sein Hörgerät zu Hause vergessen) und stocherte nach dem Ball, den der Woife gerade wegschlagen wollte. Plötzlich lag der Ball völlig frei vor dem verdutzten Stürmer aus Scheyern, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte. Ein Slapstick-Tor, aber das hat man selbst in der Bundesliga schon gesehen. Schwamm drüber, dachten sich alle Beteiligten und ließen die Köpfe nicht hängen.
Nach einer mehrminütigen Gewitterunterbrechung, durch den souverän agierenden Schiri, Benjamin Fintina, der nur einmal gezwungen war, die gelbe Karte zu zücken, wurden die Gastgeber immer stärker. Der Empfänger dieser Karte war ausgerechnet sein Vater, der mit einer Entscheidung seines Sohnes lautstark meckernd nicht einverstanden war. „Er kann halt nicht raus aus seiner Haut“, „wahrscheinlich hat sein Sohn eine extra gelbe Karte für seinen Vater dabei“, oder „Schiri, das war die falsche Farbe!“ wurde von der Ersatzbank in dieser Szene hineingerufen.
Die Freizeitwölfe bekamen nun den Gegner immer besser in den Griff und spielten bis zum Strafraum sehr ansehnlich. Obwohl hier oft der letzte Pass nicht ankam, die Bälle nicht festgemacht werden konnten, oder die falsche Entscheidung getroffen wurde, kamen sie nun mehrmals sehr gefährlich vor den Kasten des ST Scheyern. Doch Christian Fintina, Peter Glas oder Robert Gley konnten ihre Top-Chancen nicht nutzen. Die Freizeitwölfe waren nun sehr nahe am Anschlusstreffer, den sie sich auch redlich verdient gehabt hätten, doch im strömenden Regen wollte und wollte ihnen das einfach nicht gelingen. Erst sieben Minuten vor Schluss fiel dann die endgültige Entscheidung durch einen schnellen Konter. Drei Minuten vor Schluss fingen sie sich sogar noch das 0:4. Wieder konterten die Gäste erfolgreich.
Die Freizeitwölfe zeigten gegen einen spielerisch und läuferisch bärenstarken Gegner ein gutes und ansehnliches Spiel. Leider gelang ihnen das nur bis zum gegnerischen Strafraum. Alles in allem ein verdienter Sieg der Gäste. Beide Mannschaften zollten sich gegenseitig Respekt und Anerkennung und lobten die faire Spielweise. Sofort wurde vereinbart, auch im nächsten Jahr ein Spiel zu vereinbaren.
In diesem Spiel feierte Daniel Abu Aksa, dessen Vater aus dem Libanon stammt, seinen Einstand bei den Freizeitwölfen. Insgesamt eine gelungene Vorstellung, obwohl er schon nach rund 20 Minuten verletzungsbedingt raus musste. Ebenfalls sehr gelungen war das Comeback des Oberrother Oldstar-Strategen und überzeugtem Sonnenbrillenträger Robert Schlosser, der nach dem Spiel einen tiefblauen Bluterguss am Oberschenkel beklagte. Als Grund gab er einen - Zitat: „unglaublich heftigen Penisschlag“ an. Plötzlich drehte sich in der Kabine alles nur noch um diese kuriose Verletzung.
Statistik:
0:1, 0:2, 0:3, 0:4
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen