„Heimlicher Turniersieger waren die Mücken von den Maisacher Auen!“
Der SV Überacker hat in diesem Jahr zu seinem traditionellen Kleinfeldturnier 15 Mannschaften eingeladen. 5 Mannschaften haben, teils sehr kurzfristig abgesagt. Am Ende starteten 10 Mannschaften in zwei 5er-Gruppen (Spiel 13 Minuten) bei schwülheißer Witterung in der Nähe der Maisach. Von dort kam mit zunehmendem Turnierverlauf dann doch noch eine zahlenmäßig weit überlegene und aggressive Mannschaft dazu – die Mücken. Diese nervten und ärgerten alle Mannschaften gleichermaßen. Mückenspray aller Marken und Größen waren reihum im Einsatz, aber am Ende siegten die Mücken durch KO.
Die Freizeitwölfe starteten wie viele Mannschaften bei der Fußball-Europameisterschaft, mit einem Eigentor. Nur zwei Minuten später schlugen sie aber zurück und erzielten nach feiner Vorarbeit von Markus Hörmann, durch Bernd Scharfenberg den verdienten Ausgleich. Die Freizeitwölfe drängten auf den Siegtreffer und wurden in der buchstäblich letzten Sekunde belohnt, als Peter Glas einen weiten Abwurf von Woife Sterflinger über den herausstürzenden Torwart zum 2:1 Sieg lupfen konnte. Wesentlichen Anteil am ersten Sieg hatte der Vorlagengeber selbst, der die Freizeitwölfe durch sehenswerte Paraden gleich mehrfach im Spiel hielt.
Das zweite Spiel gegen den FC Moranski, den späteren Turniergewinner, konnten die Freizeitwölfe lange offen gestalten und mussten sich am Ende nur knapp mit 2:3 geschlagen geben. Die frühe Führung gelang erneut Bernd Scharfenberg, der wieder von Markus Hörmann bedient wurde. Erst in der 8. Minute gelang dem FC Moranski der Ausgleich, dem sie prompt das 2:1 folgen ließen. Doch die Silberrücken aus Schwabhausen und Erdweg schlugen eiskalt zurück und Markus Hörmann konnte ausgleichen. Jetzt waren die Freizeitwölfe wieder dran und hätten mit ein bisschen Glück die erneute Führung erzielen können. Doch drei Minuten vor Schluss fingen sie sich das 2:3. Und obwohl sie jetzt alles nach vorne warfen, blieb es bis zum Schluss bei dieser knappen Niederlage.
Im dritten Spiel wartete der Post SV Dachau (der später als Dritter dieses Turnier beendete). Im Vorfeld wurde sie von den meisten als stärkste Mannschaft in dieser Gruppe eingeschätzt. Entsprechend fokussiert starteten die Freizeitwölfe und schon nach zwei Minuten gingen sie durch Sebastian Bolz, der ein feines Zuspiel von Robert Gley veredeln konnte, in Führung. Der Post SV Dachau antwortete wütend und rannte permanent an. Doch mehr als der Ausgleich sprang zunächst nicht heraus, auch dank starker Paraden von Woife Sterflinger im Tor der Freizeitwölfe. Erst in den letzten zwei Minuten, als Kraft, Kondition und Konzentration der Freizeitwölfe nachließen, gelangen dem Post SV Dachau noch zwei Kontertore. Endstand also 1:3. Damit war klar, dass das Halbfinale außer Reichweite lag.
Doch Platz 3 in der Gruppe sollte in jedem Fall erreicht werden. Doch das war gar nicht so leicht gegen Biburg/Schöngeising. Bis auf die beiden Jüngsten in ihren Reihen kamen alle anderen schon auf dem Zahnfleisch daher, aber die beiden beschäftigten die wacklige Defensive der Freizeitwölfe mehr als denen lieb war. Schon nach einer Minute zappelte der Ball im Netz. Ab der 7. Spielminute ging es dann Schlag auf Schlag. Innerhalb von zwei Minuten fielen vier (!) Treffer. Zunächst gingen die Mannen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck sogar mit 2:0 in Führung. Und hätte nicht Woife Sterflinger unmittelbar danach bärenstark pariert, wäre Biburg/Schöngeising sogar mit 3:0 in Führung gegangen. Doch was nun von den Freizeitwölfen folgte, war Einsatz, Moral und Wille pur, allen voran Markus Hörmann und Peter Glas, die innerhalb von nur 50 Sekunden ausgleichen konnten. Doch selbst als man durch einen Konter sofort im Gegenzug erneut in Rückstand geriet, blieben die Silbernen am Drücker und bewiesen alle miteinander eine unglaubliche Moral, die letztendlich auch belohnt wurde. Wieder schlugen sie innerhalb einer Minute zweimal zu und gingen eine Minute vor Schluss erstmals mit 4:3 in Führung. Und wieder waren Peter Glas und Markus Hörmann erfolgreich. Und hätte der Schiri nicht überpünktlich abgepfiffen, wäre es wohl 5:3 für die nun furios aufspielenden Silbernen ausgegangen, denn Peter Glas und Markus Hörmann liefen schon alleine auf das gegnerische Tor zu, als der Schlusspfiff ertönte.
(Anekdote zum Schmunzeln, und selbstverständlich nicht ernst gemeint): Erst später kam der Verdacht auf, dass Markus Hörmann nur deshalb mit Frust und einer gehörigen Portion Energie und Wut dieses dritte Spiel bestritt, weil ihm Sepp Pfeil, der sportl. Leiter und Pressesprecher der Freizeitwölfe, kurz vorher mitgeteilt hatte, dass seine, gefühlt einhundert Assists in der Statistik nicht berücksichtigt werden, da diese bei Kleinfeldturnieren grundsätzlich nicht statistisch erfasst werden. "Ich bin tief enttäuscht von ihm! Was macht der überhaupt hier, außer auf meinen Schlüssel und meine Rolex aufzupassen?“, meinte er frustriert zu seinen Mannschaftskameraden.
Im Platzierungsspiel um Platz 5 gegen die gastgebende Mannschaft aus Überacker gingen sie durch Markus Hörmann zunächst in Führung, ehe sie in drei Minuten vor Schluss doch noch den Ausgleich kassierten. Im Siebenmeterschießen (jeweils drei Schützen) traf dann nur Peter Glas und so endete diese Partie mit 2:3 nach Siebenmeterschießen.
Am Ende belegten die Freizeitwölfe damit den 6. Platz, der mit den zwei gewonnenen Goaß-Maß gefeiert wurde. Diese mussten jedoch schnell ausgetrunken werden, weil die Mückenplage immer unerträglicher wurde und sie schließlich die Flucht ergriffen.
Statistik Vorrunde:
Freizeitwölfe – SC Maisach: 0:1 Eigentor Bobby Wang, 1:1 Bernd Scharfenberg, 2:1 Peter Glas
Freizeitwölfe – FC Moranski: 1:0 Bernd Scharfenberg, 1:1, 1:2, 2:2 Markus Hörmann, 2:3
Post SV Dachau – Freizeitwölfe: 0:1 Sebastian Bolz, 1:1, 2:1, 3:1
Biburg/Schöngeising – Freizeitwölfe: 1:0, 2:0, 2:1 Peter Glas, 2:2 Markus Hörmann, 3:2, 3:3 Markus Hörmann, 3:4 Peter Glas
Statistik Spiel um Platz 5 gegen SV RW Überacker: 1:0 Markus Hörmann, 1:1
Im Siebenmeterschießen (je 3 Schützen) vergaben Oli Greve und Markus Hörmann, Peter Glas traf. Den ersten Siebenmeter von Überacker hielt der Woife, die anderen wurden verwandelt. Endstand also 2:3.
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen