"Geiles Spiel, leider war ich auf der falschen Seite", Edi Salvamooser nach dem Spiel!
Die Freizeitwölfe waren in der ersten Viertelstunde das klar spielbestimmende Team und hatten gleich vier (!) Riesenchancen in Führung zu gehen. Robert Gley scheiterte am Innenpfosten. Sigi Mayr verzog einmal und beim zweiten Mal „vergaß“ er zu schießen, als er sich bärenstark in den Strafraum durchtankte und plötzlich frei vor dem Tor stand. Es hatte den Anschein, dass die Kommunikation seines lädierten Schädels (Horn von Kollbach) mit seinen neu beschuhten Füßen gestört war und er deshalb nicht mehr wusste, was er tun sollte. Benni scheiterte schließlich ebenfalls freistehend, am gegnerischen Torhüter. Wie so oft im Fußball wurde die mangelnde Chancenauswertung gnadenlos bestraft. Der FC Tandern mit Edi Salvamooser (Der Edi spielte diesmal auf Seiten seines Heimatvereins) erzielte mit dem ersten gelungenen Angriff gleich die 1:0 Führung. In den folgenden Minuten waren die Freizeitwölfe regelrecht gelähmt und verunsichert. Dies belegte folgende Szene: Bernd Scharfenberg trat zum Einwurf an und warf diesen völlig unbedrängt direkt auf die im Außenbereich sitzenden Gäste der Vereinsgaststätte. Gerhard Westenrieder glaubte gesehen zu haben, dass der Bernd noch schnell die Pizzabestellung auf den Ball geschrieben hatte, damit er nach dem Spiel nicht so lange warten muss. Gegen Ende der ersten Halbzeit fingen sie sich wieder, doch bis zur Pause blieb es bei der etwas glücklichen Führung für die Hausherren.
Im Verlauf der zweiten Hälfte bekamen die Freizeitwölfe immer mehr Zugriff auf das Spiel, während gleichzeitig bei den Tandernern die Kräfte ein wenig nachließen. Nach einer langen Flanke von Robert Gley war es Benni Emonts, der, für ihn ungewohnt, mit einem Abstaubertor zum längst verdienten Ausgleich erfolgreich war. Kurze Zeit später gelang Robert Gley mit einem mustergültig ausgeführten Eckball erneut die Vorarbeit zu einem Tor. In der Mitte stand Christian Fintina goldrichtig und war mit einem herrlichen Kopfball erfolgreich. In dieser Phase hätten die Freizeitwölfe die Führung weiter ausbauen können, doch Benni Emonts vergab die dickste Gelegenheit und jagte den Handelfmeter rechts weit über das Tor in den wolkenlosen Himmel über Tandern. „Den wollte ich flach rechts unten platzieren“, meinte der Benni grinsend nach dem Spiel. Die Mannen um Edi Salvermooser wehrten sich und blieben bei ihren Konterangriffen stets gefährlich. Nach einer Unaufmerksamkeit in der Gästedefensive gelang ihnen dann sogar der 2:2 Ausgleich.
Man spürte förmlich, dass die Freizeitwölfe dieses Spiel unbedingt noch gewinnen wollten. Der Gegner wurde jetzt schon früh in seiner eigenen Hälfte unter Druck gesetzt und die Anfeuerungsrufe der Spieler auf der Bank, allen voran Michel Kreppold, taten ihr Übriges. Der Siegtreffer war schließlich Mark Stöber vorbehalten. Zunächst attackierte er den ballführenden Gegenspieler und eroberte den Ball, dann zog er aus rund 25m ab und belohnte sich und die Mannschaft mit einem fulminanten Weitschuss, a la Lothar Matthäus. Der Ball wurde lang und länger und schlug schließlich unhaltbar ins lange Eck ein. In seiner Begeisterung verstieg sich Sepp Pfeil zu der Aussage „Klasse Schuss, Mark, das waren ja fast 70m!“ Mark wurde unter dem enthusiastischen Jubel seiner Mitspieler regelrecht erdrückt, so groß war die Freude. Mark`s Söhne, die ihn als kleinen Fanclub extra begleitet hatten, waren so in ihre Smartphones vertieft, dass sie das Hammertor ihres Vaters nur am Rande mitbekamen. Nun verteidigten die Gäste mit Mann und Maus und retteten, absolut verdient, die knappe Führung bis zum Schlusspfiff des souverän leitenden Schiri`s aus Tandern. Der erste Sieg im Jahr 2020 war unter Dach und Fach!
Als Sepp Pfeil ein paar Minuten vor Schluss noch einem anderen Spieler auf der Bank ein paar Einsatzminuten ermöglichen wollte, rief er nach draußen, „Michel, willst Du noch mal reinkommen?“ Von Andi Hechtl wurde er verdutzt darauf aufmerksam gemacht, dass der Michel schon drin ist. „Dass der Sepp schlecht hört wissen wir ja, aber jetzt sieht er auch noch schlecht“, murmelte der Andi in seinen nicht vorhandenen Bart.
Statistik:
1:0 (16.)
1:1 (54.) Emonts Benni, nach Flanke von Robert Gley
1:2 (56.) Fintina Christian, nach Flanke von Robert Gley
(58.) Emonts Benni verschießt HE
2:2 (60.)
2:3 (65.) Stöber Mark, nach eigener Balleroberung
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen