"Auch beim 1. FC Kollbach geht momentan nichts zusammen und schon Ende September sagten sie das für diesen Tag geplante Spiel ab. Nach langer und intensiver Suche konnte Sepp Pfeil schließlich den SV Ampermoching für eine zweite Partie gewinnen"
Bis auf ein, zwei kurze und hitzige Diskussionen gegen Spielende verlief das Spiel sehr fair. Das ging schon vor dem Spiel los, als die Freizeitwölfe den Ampermochingern einen Spieler anboten, da sie nur mit 12 Mann antreten konnten. Gerne nahmen die Hausherren das Angebot an und Erich Rixner, der sich freiwillig gemeldet hatte, wurde für ein Spiel ein Ampermochinger. Nach dem Spiel bedankten sich die Verantwortlichen der Heimelf ausdrücklich bei ihm für die faire Geste und seinen Einsatz, „Ohne ihn hätten wir heute deutlich höher verloren!“ Doch auch von Seiten der Freizeitwölfe gab es nur Lob für den Erich, denn dadurch konnte das Spiel ganz normal 11 gegen 11 gespielt werden.
Nach einer vorsichtigen gegenseitigen Abtastphase zu Beginn des Spiels, wurden die Gäste zusehends mutiger. Aus einer sicheren Defensive heraus gestalteten sie den eigenen Spielaufbau meist ruhig und überlegt. Über die Flügel sorgten sie immer wieder für Gefahr vor dem Tor des SV Ampermoching. Die gegnerischen Angriffsbemühungen konnten oft schon im Mittelfeld unterbunden werden und sofort wurde umgeschaltet. Doch zunächst blieben alle Torabschlüsse erfolglos. Dreimal scheiterte Marcel Schönfelder (10., 11., und 14. Min.) und sowohl Robert Gley (13. Min.) als auch Christian Fintina (15. Min.) zielten etwas zu hoch. Mit zunehmendem Spielverlauf wurde die Überlegenheit der „Silberrücken“ immer deutlicher.
In der 17. Spielminute fiel dann endlich der längst überfällige Führungstreffer. Ein weiter Befreiungsschlag (oder war es doch ein geniales Zuspiel) von Mark Stöber landete direkt vor den Füßen von Sebastian Bolz, der seinen Gegenspieler austanzte und den gegnerischen Torwart mit einem platzierten Flachschuss zur hochverdienten 1:0 Führung überwinden konnte. Wenn Robert Gley von außen in die Mitte flankte, brannte es fast immer lichterloh im Strafraum der Heimelf. Doch das zweite Tor ließ lange auf sich warten. Erst in der 30. Spielminute, bei der gefühlt dreißigsten Flanke von Robert Gley, fiel es dann endlich. Eine herrlich getimte Bananenflanke von Robert Gley segelte in den Strafraum, dort stand Marcel Schönfelder goldrichtig und köpfte den Ball souverän in die Maschen. Die Ampermochinger blieben harmlos und sahen das von Woife Sterflinger gehütete Tor der Gäste meist nur von Ferne. Nicht nur die Einstellung und der Einsatz der Gäste stimmte, sondern auch das Stellungsspiel und die Spielordnung. Doch trotz bester Einschussmöglichkeiten blieb es bis zur Pause bei diesem Spielstand. Sebastian Bolz hatte seinen kleinen Sohn mit dabei und der lief in der Pause stolz zu jedem Freizeitwolf und sagte „ mein Papa hat das erste Tor geschossen! Hast Du das gesehen“ Der Kleine war sichtlich beeindruckt von Papa`s Einsatz.
Nach der Pause standen die Silbernen nicht mehr ganz so sicher und für die Ampermochinger ergaben sich jetzt ein bisschen mehr Räume. Sie kamen zwar hie und da sogar bis in den Strafraum der Gäste, doch wirklich geprüft wurde der Woife dabei nicht. Auf der anderen Seite erspielten sich die Freizeitwölfe nicht mehr so viele Chancen, blieben dabei aber immer gefährlich. Doch der erlösende dritte Treffer wollte einfach nicht fallen. Dann bekam Marcel Schönfelder eine kurze Verschnaufpause und Sepp Pfeil wurde eingewechselt. Schon nach wenigen Minuten stand er plötzlich im Mittelpunkt. Einen Schuss von Robert Gley konnte der Torwart noch parieren, doch der Ball landete bei Sepp Pfeil, der vier Meter vor dem leeren Tor das Kunststück fertigbrachte, den Ball am Tor vorbei zu schieben. Nicht nur er selbst, auch alle anderen rauften sich ungläubig die Haare. Das war eigentlich die klarste Chance des Spiels. Auch in der Folge kamen die Gäste zu weiteren Einschussmöglichkeiten. Dani Meerkamp, Robert Gley, Sepp Pfeil, Gerhard Westenrieder und Jürgen Schloßbauer scheiterten dabei jeweils am gegnerischen Torwart. Zehn Minuten vor Spielende löste dann Marcel Schönfelder den glücklosen Sepp Pfeil wieder ab und sorgte nur wenig später für die endgültige Entscheidung. Oli Greve eroberte mit beherztem Einsatz den Ball vom Gegner zurück und legte ihn quer zu Marcel, der mit einem Flachschuss aus rund 16m erfolgreich war. Revanche geglückt!
Als Marcel nach dem Spiel vom Präse per WhatsApp zu seinen Toren gratuliert wurde, meinte dieser nur, „der Robert Gley hat einfach nicht aufgehört mich anzuschießen!“
Woife Sterflinger nahm sich im Vereinsheim des SV Ampermoching dann Sepp Pfeil zur Brust, der mit zwei Nummern zu großen alten Fußballschuhen seines Sohnes aufgelaufen war: „Ich habe mir ja auch sündteure Torwarthandschuhe gekauft, und nicht alte aus dem Keller geholt. Und ich habe sogar auf die richtige Größe geachtet. Oder nimm Dir ein Beispiel an Robert Gley, der hat sich vor kurzem für sehr viel Geld auch neue Fußballschuhe gekauft und ist seither erfolgreicher denn je. Und sogar er hat seine Schuhe in der richtigen Größe ausgesucht! Woife und die anderen Mitspieler grinsten und Sepp Pfeil durchdachte blitzschnell eine Kosten/Nutzen-Analyse ..... das Ergebnis war bis Redaktionsschluss nicht bekannt.
Statistik des Spiels:
0:1 (16.) Sebastian Bolz, nach Befreiungsschlag von Mark Stöber
0:2 (30.) Kopfball Marcel Schönfelder nach Musterflanke von Flankengott Robert Gley
0:3 (72.) Marcel Schönfelder nach Vorarbeit Oli Greve
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen