“Torfestival ohne Schiedsrichter!“
Was die ganz Kleinen schon länger praktizieren, versuchten an diesem Tag die AH`ler der Freitzeitwölfe und des ABV Dachau: Ohne Schiedsrichter zu spielen. Denn leider konnte trotz intensiver Suche keine Pfeife gefunden werden.
Das Experiment ohne Schiri soll bei den Kindern zum einen das entspannte Miteinander fördern und zum anderen sollen sie lernen den Streit ohne Aggressionen untereinander auszutragen. Nun, das mit dem Streit haben die AH`ler beider Mannschaften noch hingekriegt. In einer kuriosen Szene allerdings, als zwei Freizeitwölfe untereinander stritten, waren die Gäste ratlos. Dem Fairplaygedanken Rechnung tragend, stoppten sie im gegnerischen Strafraum ihren Angriff und ließen völlig verwirrt einfach den Ball liegen. Sie glaubten das Gezeter beziehe sich auf sie, und die Heimelf fordere lautstark einen Freistoß für sich. Die Freizeitwölfe wiederum wollten dieses Missverständnis schnell auflösen und den Ball an die Gäste zurückgeben, doch bevor der ballführende Spieler dies tun konnte, hatte er den Ball schon verloren. Das Gelächter auf beiden Seiten beendete schließlich diese Slapstickeinlage.
Natürlich gab es immer wieder mal Diskussionen und man war nicht mit allen auf dem Platz getroffenen Entscheidungen einverstanden (einige Male wahrscheinlich auch zu recht), doch jedesmal beruhigten sich die Gemüter sehr schnell wieder, so dass in diesem insgesamt sehr fairen Spiel zu keinem Zeitpunkt das entspannte Miteinander gefährdet war.
Schon im Vorfeld hatten die Gäste Mühe einen vernünftigen Kader zusammen zu bringen. Mit etlichen Ersatz-AH`lern, die das Durchschnittsalter der Freizeitwölfe wohl erst in ca. 25 Jahren erreichen werden, füllten sie ihren Kader auf. Die Geschwindigkeit dieser jungen AH`ler war für die Defensive der Freizeitwölfe schon eine enorme Herausforderung. Von außen sah es manchmal so aus, als würde gerade ein Regionalzug von einem ICE überholt. Doch mit zunehmender Spieldauer stellten sich die Freizeitwölfe besser darauf ein und leisteten mit Bravour Widerstand. So blieb man immer wieder im Spiel. Im Mittelfeld bekamen Dauerläufer Oliver Greve und Kollegen viel mehr zu tun, als ihnen lieb war. Aber immer wieder gelang es ihnen für Entlastungsangriffe zu sorgen. Peter Glas konnte sich so einige Top-Torchancen erarbeiten.
In der zweiten Halbzeit stand die Heimelf deutlich stabiler und konnte zweimal ausgleichen, ehe kurz vor Schluss dann doch noch der Siegtreffer für die Gäste fiel. Nachdem drei Minuten vor Spielende Andi Hechtl mit vollem Einsatz auf der Torlinie ein weiteres Tor für die Gäste verhinderte, vergab der gebürtige Hilgertshauser Edi Salvermooser direkt im Gegenzug die Riesenchance zum erneuten Ausgleich und so blieb es bis zum verkorksten Schlusspfiff des Sportdirektors Sepp Pfeil beim knappen, aber insgesamt verdienten Sieg der Gäste aus Dachau. (Anstatt eines Pfiffs drang aus der Kinder-Trillerpfeife, die Sepp Pfeil daheim irgendwo gefunden hatte nur ein verunglücktes und ersticktes „Pffffff…..Pffffffffffffffffftt“.)
Statistik:
0:1 ( 5.)
1:1 (12.) Glas Peter, sprintet in einen Rückpass der Gäste und vollendet
1:2 (27.) 1:3 (34.)
2:3 (52.) Ostermair Hanni, nach Vorlage von Bolz Sebastian
2:4 (57.)
3:4 (60.) Glas Peter, nach Zuspiel Fintina Christian
4:4 (63.) Obermaier Bull, nach Ecke von Glas Peter
4:5 (64.)
5:5 (70.) Meerkamp Daniel, nach Abwehr eines Schusses von Fintina Christian
5:6 (76.)
TSV Schwabhausen 1929 e.V. (Fußball), 85247 Schwabhausen