6. Einsatz, 15. Juli 2022, 19:00Uhr, SC Ottershausen - Freizeitwölfe 8:1 (4:1)

"Nichts zu holen!"
Die bärenstarken Ottershauser (Ortsteil von Haimhausen) waren von Beginn an klar feldüberlegen, doch die Führung erzielten die Gäste. Nach einem herrlichen Pass in die Tiefe, tauchte Marcel Schönfelder alleine vor dem Tor auf. Der gegnerische Torwart kam einen Schritt zu spät und brachte Marcel zu Fall. Mit einem lauten Schmerzensschrei wälzte er sich minutenlang am Boden, ehe er wieder vorsichtig auftreten konnte. Für jeden war erkennbar, dass es kein grobes Foulspiel war, sondern der gegnerische Torwart kam nur den berühmten Tick zu spät und traf Marcel am Fuß. Er war auch gleich bei ihm und entschuldigte sich betroffen. Nach dem Spiel sagte er, "das nächste Mal ziehe ich den Fuß zurück, denn kein Freundschaftsspiel ist so eine Verletzung wert!". Den fälligen Strafstoß verwandelte sein Freund Thorsten Diemer souverän. Marcel spielte zwar zunächst weiter, aber vor allem nach der Pause wurde der Schmerz im Fuß immer schlimmer. Wade und Knöchel schwollen immer dicker an und er musste schließlich raus. Alle Spieler der Freizeitwölfe, als auch des SC Ottershausen, die insgesamt sehr fair agierten und sich als sympathischer Gastgeber präsentierten, wünschten ihm alles Gute und drücken ihm die Daumen, dass sich die Verletzung als nicht so schlimm herausstellt.

Nur vier Minuten später tauchten die Hausherren zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor von Martin Höß auf, der an diesem Tag zwischen den Pfosten stand. Und sofort musste er machtlos mit ansehen, wie der Ball zum ersten Mal hinter ihm einschlug, 1:1. Zwischen der 24. und 27. Minute war der SC Ottershausen gleich mit drei sehenswerten Weitschüssen erfolgreich und ging mit 4:1 in Führung. Die von Stefan Rottmeier und Jose Reichlmair gut eingestellte Defensive der Gäste stemmte sich mit allem was sie aufbieten konnte gegen die permanenten Angriffe der Heimelf und so versuchten es diese zunehmend und erfolgreich mit Distanzschüssen aus rund 20 bis 25 Meter. „Solche Tore bekomme ich nicht einmal in der Ersten Mannschaft!“ stellte Martin Höß frustiert fest.

Auch nach der Pause blieb es beim gleichen Bild: Die Gastgeber drückend überlegen und die Defensive der SG Schwabhausen/Erdweg stemmte sich immer wieder mit letztem Einsatz gegen die deutlich jüngeren Angreifer aus Ottershausen und wehrten sich, so gut es ging. Und auch jetzt musste ein Weitschuss herhalten um die tapfer kämpfende Abwehr der Gäste erneut zu überwinden (5:1). Zwischen der 47. und der 56. Minute fingen sich die Freizeitwölfe zwei weitere Treffer ein, ehe den Hausherren in der 65. Minute, wieder mit einem Sonntagsschuss aus rund 20 Meter in den rechten oberen Winkel, der Treffer zum 8:1 Endstand gelang. Der Sieg war letztendlich auch in dieser Höhe vollkommen verdient und er wäre wohl noch höher ausgefallen, hätte sich die Defensive der Gäste nicht so vehement und mit großem Herz dagegen gestemmt.

Der Martin Höß machte zum ersten Mal Bekanntschaft mit den neuen taillierten Trikots der Freizeitwölfe und hatte da schon vor dem Spiel seine liebe Mühe seinen muskulären Oberkörper in das Trikot zu zwängen. In der Kabine nach dem Spiel fragte er dann scherzhaft, ob jemand eine Schere dabei hätte, um ihn wieder aus dem Trikot herausschneiden zu können. Schon etwas ernster fragte er dann den sportlichen Leiter, Sepp Pfeil, ob denn das Ergebnis irgendwie online nachzulesen wäre. „Natürlich“, antwortete er, „wie immer“! „Scheisse“, meinte daraufhin der Martin enttäuscht. Nach einigem Grübeln fragte er dann vorsichtig nach, ob man das noch wenigstens ein paar Tage hinauszögern könnte.

Nach dem Spiel hatte der SC Ottershausen noch eine zünftige Brotzeit in ihrer Vereinshütte im Wald organisiert. Die einen tranken aus Freude, die anderen aus Frust,  eine oder zwei Halbe, aber alle gemeinsam genossen die freundschaftliche Atmosphäre, die ausgezeichneten Brotzeitplatten, frische Brezen und den lauen Sommerabend. 

Statistik: 0:1 (6. Min) Diemer Thorsten, Foulelfmeter nach Foul an Schönfelder Marcel       
                1:1 (9.), 2:1 (23.),  3:1 (25.), 4:1 (27.), 5:1 (42.), 6:1 (47.), 7:1 (58.), 8:1 (65.)